Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken, die uns ihr Grüße und Kommentare gesandt haben. Es macht natürlich viel mehr Spaß, den Blog zu pflegen, wenn man auch merkt, dass jemand das Ganze liest. Ich hoffe, ihr seid nicht böse, wenn ich nicht jedem persönlich antworten kann. MO
(Die nächste Woche werden wir wohl hier verbringen, so dass es vorerst etwas ruhiger auf meinem Blog wird. Ich melde mich
12.07.2010 Nach 593 km erreichen wir die Ostsee. Trotz "Jahrhundert-" oder "Jahrtausendsommer" (?? Ich weiß nicht, was die Medien jetzt aus dem schönen Wetter machen??) haben wir unser Ziel erreicht. Wir sind auf einem wunderbar alternativen, privaten Zeltplatz gelandet, denn ich bereits im Frühjahr ausfindig gemacht habe. Noch ein echter Geheimtipp, preiswert, urrig und unbedingt zu empfehlen!!! Also hier die Koordinaten: Sabine Holtgräfe, Karlshagen, Telefon: 038371-21753, usedomsabine@t-online.de - an der einzigen Tankstelle in Karlshagen links Richtung Hafen abbiegen - nach ca. 300 Meter findet ihr ihn auf der linken Straßenseite. Es gibt auch Internet am Kiosk. Deshalb können jetzt 4 Tage aufgearbeitet werden.
5. Etappe Frankfurt - Zollbrücke (82 km - 372 km)
Nach unserem Kurzbesuch bei Silkes Eltern (war übrigens super, also nix mit Wasser und Brot, danke) erwartete uns ein sehr heißer Tag mit vielen schattenlosen Abschnitt entlang des Oderdammes, auf dem wir auch noch Sandsäcke u.ä. von der Hochbekämpfung sahen. Wir kommen zwar schon gegen 9.30 Uhr in Frankfurt los, aber es ist schon extrem heiß. Es wird langsam dünnerbesiedelt und es ist ratsam genügend Wasser dabei zu haben, denn nicht in jedem Ort gibt es eine Gaststätte oder eine Einkaufsmöglichkeit, aber das ist erst der Anfang. Nach ca. 60 km geht dann gar nichts mehr. Gegen 14.00 Uhr entschließen wir uns eine längere Pause in der Hafenkneipe von Kienitz einzulegen. Besondere Attraktion des Ortes: Ein echter russischer T 24-Panzer mitten auf dem Dorfplatz. Eigentlich wollen wir bis zur Zollbrücke, doch unter der in der Bikeline-Karte angegebenen Nummer gibt es keinen Anschluss. Zum Glück kommt die Gastwirtin irgendwann darauf, dass bei der Vorwahl eine 7 am Schluss fehlt. Also wir erreichen jemanden, bekommen das letzte Zimmer und kündigen uns für 20.00 Uhr an. Zwar ist nach 18.00 Uhr nicht wirklich kühler, aber immerhin erhaschen wir durch die tiefstehende Sonne ab und an ein wenig Schatten. Das Zimmer im Gasthof "Zollbrücke" ist wirklich ein Glücksfall. Im ehemaligen Kaminzimmer des alten Gasthofes gelegen ist es wirklich kühl und mückenfrei. Zollbrücke ist entgegen der Orte, die wir auf den letzten 80 km gesehen haben, voll mit Menschenund das liegt am "Theater am Rand", das Tobias Morgenstern (Akkordeon, Piano - denn Gerhard Schöne Fans wird er von "l'arte passage" bekannt sein) und der Chefarzt Dr. Bellmann aus der MDR-Serie "In aller Freundschaft" betreiben. Es wird in diesem herrlichen Freilufttheater allerdings nicht operiert , sondern man kann dort Theater und Konzerte vom Feinsten erleben. Eine unbedingte Empfehlung direkt an der polnischen Grenze.
6.Etappe (Zollbrücke - Penkun- 94 km/ 466 km)
Wir haben unsere Strategie geändert. Am Abend hat uns der Gastwirt das Frühstück in den Kühlschrank gelegt, so dass wir 6.00 Uhr aufstehen und 7.00 Uhr starten können. Die ersten 2 Stunden sind wirklich sehr angenehm, allerdings stimmen dieKilometerangaben am Zollhaus nicht. Statt nach der versprochenen 35 erreichen wir Schwedt erst nach 50 km und somit nicht 9.30 Uhr sondern erst 11.30 Uhr. Das heißt wieder Hitze pur und fast alles auf dem schattenlosen Deich. Eigentlich reicht es, aber wir haben uns schon ein verlockendes Ziel ausgesucht - Penkun, umgeben von 5 Seen und mit einem Schloss aus der Spätrenaissance. Jetzt heißt es nur noch so schnell und schattenreich wie möglich ankommen. Also weichen wir jetzt großzügig vom Radweg ab und wählen bevorzugt Straßen, die durch den Wald gehen. Das kann man auch problemlos machen, da das Verkehrsaufkommen relativ gering ist. Erst Handlung in Penkun: Baden im See. Leider findet man in der kleinsten Stadt MeckPomms zwischen 14.00 und 17.00 Uhr keine Eiscafe, kein Geschäft und auch keine Gasthof. Zum Glück bekommen wir einen Bungalow am See (35,-€ ohne Frühstück) - Nachteil - sehr heiß und unglaublich viele Mücken. Das erfrischende Spiel Deutschland - Uruguay sehen wir im Gasthof, der am Abend dann doch noch öffnet. Die Nacht ist die Hölle: Wir haben die Wahl zwischen 40 Grad oder hunderte Mücken. Wir wählen den Zwischenweg, d.h. Stoßlüftung und anschließend Mückenjagd. Gefühlte Schlafzeit - 30 Minuten.
7.Etappe (Penkun - Ückermünde/ 75 km/ 541 km)
Wir starten wieder 7.00 Uhr und sind bereits nach 90 Minuten in Löcknitz. Hier bekommen wir ein Super-Frühstück im "Haus am See" (Gutes Haus, Zimmer mit Frühstück hätte man für 77,- € bekommen). Ab da heißt es wieder Alternativrouten zu finden. Möglichst Landstraßen mit Wald oder hohen Alleebäumen. Schön, dass es die hier noch gibt!!! Die Strecke zwischen Schwedt und dem Stettiner Haff kann man getrost als gastronomische Wüste bezeichnen. Also ganz wichtig hier immer mit vollen Trinkflaschen und etwas Proviant reisen. Rieth - der erste Ort am Haff - hat ein schönes Eiscafe, in dem ich ein schweizer Pärchen kennenlerne. (Silke nimmt heute für die letzten Kilometer die Bahn) Die Beiden erzählen ganz begeistert von ihren Erlebnissen im "wilden Osten". Ich kann ihnen noch einige Tipps für ihr Weiterfahrt geben und wir wünschen uns guten Weg. 13.00 Uhr erreiche ich Ückermünde und kann Silke noch rechtzeitig vom Bahnhof abholen. Den Rest des Tages & die Nacht verbringen wir auf dem Grundstück der Familie Burkhardt, Freunden aus Dresden, treffen Silkes Patenkind Friedrich mit Freunden und andere Bekannte aus Dresden.
8. Etappe (Ückermünde - Karlshagen - 52 km/ 593 km)
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